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Gummistiefel Pflegeguide

Ratgeber und Tipps: so reinigen und pflegen Sie Gummistiefel richtig und langfristig

An gut gepflegte Gummistiefeln werden Sie lange Freude haben. Grundsätzlich gibt es drei Arten von Gummistiefel. Die Einen werden aus Kunststoff hergestellt, z.B. wenn sie mittels Granulat in eine Form gepresst werden. Die Anderen sind Naturkautschuk Produkte und werden in Handarbeit produziert. Eine weitere Form sind zum Beispiel Muck Boots. Diese bestehen im unteren Teil aus Gummi und der Schaft wird aus Neopren gefertigt.

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Welche Materialien werden verwendet?

Auf die genauen Herstellungsprozesse wird an diese Stelle nicht weiter eingegangen, wichtig ist jedoch zu wissen, das Gummistiefel aus Naturkautschuk in mehreren Schritten entstehen. Dazu wird die Gummirohmasse von den Herstellern mit unterschiedlichen Substanzen vermischt. So erhält das Naturprodukt zusätzliche Stärke und Schutz von innen. Die genauen Mischverhältnisse sind von Modell und Hersteller unterschiedlich und nicht bekannt.

Synthetische Gummistiefel können unter anderem aus Polyurethan (PU) oder PVC bestehen.

Neopren wird entweder zur Wärmeisolation als Innenfutter, zum Beispiel bei gefütterten Gummistiefeln, verwendet oder als komplettes Schaftmaterial. Diese Modelle liegen aktuell sehr im Trend, da sie unter anderem sowohl im Sommer als auch im Winter getragen werden können.

So sollten Sie vorgehen, damit Ihre Gummistiefel lange halten:

  • Äußere, Verschmutzungen sollten mit klarem, gegebenenfalls lauwarmen Wasser entfernt werden. Hartnäckiger Dreck und Matsch kann natürlich mit dem harten Wasserstrahl eines Duschkopfes oder einem Stock entfernt werden. Achtung aber bei spitzen Gegenständen.
    Im besten Fall sollte dies nach jedem Tragen geschehen, um eine möglichst lange Lebensdauer zu erhalten. Das Material sollte geschmeidig und biegsam bleiben und jederzeit Wasserdichtigkeit garantieren.
  • Leichte Seifenlauge und eine weiche(!) Bürste oder Schwamm können ebenfalls bei groben Schmutz zum Einsatz kommen.
  • Gegen Materialversprödung hilft Glyzerin. Bei der Verwendung sollten Sie jedoch  unbedingt auf die Materialverträglichkeit bei Ihrem Stiefel-Modell achten. Das Glyzerin wird auf ein trockenes Tuch getröpfelt und der Gummistiefel damit eingerieben. Außerdem stehen einige Silikon-Pflegeöle oder Pfegesprays zur Verfügung, welche die Biegsam- und Geschmeidigkeit aufrecht halten.
  • Bei der Reinigung mit sehr kalkhaltigem Wasser, sollten Sie ihre Gummistiefel von außen mit einem Tuch trocken reiben. Grundsätzlich empfiehlt es sich hierfür ein Microfasertuch zu nutzen.
  • Das Innenfutter ebenfalls mit lauwarmer Seifenlauge anfeuchten und gegebenenfalls mit einer weichen Bürste reinigen.
  • Lassen Sie die Stiefel an der Luft trocknen.

(c) Andreas Reischle

Bei der Pflege von Gummistiefeln ist allgemein folgendes zu beachten:

  • kein heißes Wasser
  • keine scharfen Reiniger
  • keine Scheuerbürsten
  • keine Reinigungswerkzeuge mit scharfen Ecken und Kanten
  • keine Trocknung mittels Heizung oder Fön; auch nicht beim Innenfutter
  • nicht in der Sonne und nicht geknickt oder gefaltet lagern

Besonders die handgefertigten Gummistiefel aus Kautschuk benötigen Pflege, wenn sie lange etwas davon haben wollen. Aber es lohnt sich.

Haushaltsmittel: Gummistiefel pflegeleicht säubern und trocknen

Es müssen nicht immer professionelle Pflegemittel sein. Normale Seife oder Spüli zur Reinigung reicht meistens aus.

Ein bekanntes Haushalsmittel zur leichten Trocknung der Gummistiefel ist Zeitungspapier. Nach der Säuberung knüllen Sie einfach das Papier in Ihren Händen und schieben es in den Schaft. Die Trockung wird dadurch beschleunigt und Ihre Stiefel geschont.

Die Besonderheit an den Naturkautschuk Gummistiefel

Das Latex wird aus dem Kautschukbaum gewonnen und ist das Ausgangsmaterial aus dem Naturkautschuk – oft auch einfach Kautschuk genannt – gewonnen wird.

Naturkautschuk Gummistiefel Der Naturkautschuk Gummistiefel bietet gegenüber den synthetischen Varianten mehrere Vorteile.

Er ist…

  • weich,
  • geschmeidig und
  • flexibel.

Diese Eigenschaften bleiben sogar bei einer Temperaturen bis minus 15 Grad Celsius bestehen. Desweiteren schwitzen die Füße weniger in diesen Gummistiefeln und eignen sich somit perfekt für längere Tragedauer, z. B. als Wandergummistiefel . Der Naturkautschuk ist bekannt für seine große Verschleiß- und Reißfestigkeit.

Weißer, pulverartiger Belag auf Gummistiefel?

Auf Naturkautschuk Gummistiefel kann sich gelegentlich ein weißer, pulvriger Belag bilden. Das ist nicht weiter schlimm und zeigt nur, dass es sich beim Kautschuk um ein hochwertiges Naturprodukt handelt. Unter bestimmten Voraussetzungen steigen unlösliche Partikel an die Oberfläche.

Vorsicht jedoch bei Ölen und tierischen Fetten oder Kontakt mit bestimmten Lösungsmitteln. Hier kann das Gummi quellen.

Der Aufbewahrungsort der Gummistiefel aus Naturkautschuk sollte an einem trockenen und kühlen Ort sein. Es sollte kein direkter Kontakt zu einer Wärmequelle (beispielsweise Heizkörper) bestehen und extreme Kälte sowie direkte Sonneneinstrahlung herrschen.

Die Stiefel mögen es auch nicht gerne, wenn sie gefaltet oder zerknittert gelagert werden.

Allergiker aufgepasst!

In einigen Fällen kann es zu einer Allergie gegen Naturkautschuk kommen. Häufig wird auch von der sogenannten Latex-Allergie gesprochen. Wenn eine solche Allergie bekannt ist, sollte natürlich auf jegliche Naturkautschuk-Produkte verzichtet werden.

Gummistiefel lagern – so macht man es richtig

Die Gummistiefel können stehend oder hängend gelagert werden. Es sollte darauf geachtet werden, dass der Raum möglichst trocken ist und die Stiefel keiner direkten Sonneneinstrahlung ausgesetzt sind. Das UV-Licht könnte das Material spröde machen.

Um Bruchstellen im Material zu vermeiden, sollten die Gummistiefel nicht dauerhaft geknickt oder gefaltet werden.

Alte, stumpf aussehende Gummistiefel im neuen Glanz

Wirkt die Oberfläche der Gummistiefel stumpf, sollten Sie es einmal mit Silikonöl probieren.

Dieses wird einfach mit einem Baumwoll- oder Microfasertuch auf den Stiefel aufgetragen und lässt ihn wieder glänzen.

Ihre Gummistiefel sind nicht mehr so biegsam und eher spröde? Probieren Sie Glycerin. Dieses kann dem Waschwasser hinzugefügt oder direkt auf ein Tuch gegeben werden. Anschließend die Stiefel damit einreiben.

Bitte beachten: Alle genannten Gummistiefel Pflegemittel sollten vorher an einer kleinen Oberfläche getestet werden, bevor der gesamte Schuh damit in Berührung kommt. Nur die Hersteller selbst kennen die Zusammensetzung ihrer Gummistiefel. Erkundigen Sie sich alternativ direkt beim Hersteller, ob die Materialverträglichkeit bei Ihrem Modell gewährleistet ist.

Die richtige Pflege mit den richtigen Mitteln

Viele Hersteller bieten eigene Pflegemittel zu ihren Gummistiefeln an. Diese Mittel sind auf die Gummimischung zugeschnitten und entsprechend getestet worden. So verlängern Sie die Lebensdauer und erhalten den bestmöglichen Schutz.

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Schwitzige Füße in Gummistiefeln? So vermeiden Sie unangenehmen Geruch.

Nicht nur die äußere Reinigung und Pflege spielt bei den Gummistiefeln eine Rolle. Haben Sie häufig Schweissfüsse, sollten Sie es einmal mit einen der folgenden Möglichkeiten probieren:

  • Funktions- oder Neopren-Socken,
  • Reinen Baumwollsocken (zum Beispiel Tennissocken aus reiner Baumwolle),
  • spezielle Stiefelsocken beziehungsweise Inlays
  • oder Einlegesohlen, wie zum Beispiel Zedernholzeinlegesohlen.

Auch Kinderfüße werden schnell kalt oder schwitzig. Gegen kalte Füße in den Gummistiefeln helfen Neopren-Socken. Ist Ihr Stiefel noch nicht von innen gefüttert, sollten sie bei kalten Temperaturen nicht auf diese Socken verzichten. Neopren nimmt Schweiß auf und gibt es aber auch wieder ab. Dadurch bleiben die Füße trocken und warm.

Entsteht im Inneren des Schuhs ein unangenehmer Geruch, wirken spezielle Sprays entgegen. Zedernholzsohlen können allerdings dafür sorgen, dass Flüssigkeit aufgenommen wird und zusätzlich ein angenehmer Geruch entsteht. Die natürliche Saugkraft des Zedernholzes saugt den Schweiß auf. Die im Holz enthaltenen ätherischen Öle töten Bakterien ab und verhindern so Geruchs- und Pilzbildung.

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Etliche Gummistiefel-Hersteller bieten ihre Modelle auch mit Stiefelsocken oder bestimmten Inlays an, die aus dem Stiefel herausgetrennt werden können. So lassen sich diese separat reinigen.


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